Dokumentation Gemeinschaft Bauen

Gemeinschaften brauchen Begegnungsräume. Im besten Fall schaffen sie sich selbst die geeigneten Strukturen und Bauten. Um sie dabei zu unterstützen, habe ich ein Prozessmodell entwickelt und es während meines Diplomjahres in Mosambik, Indien und der Schweiz erprobt:

Am Anfang der Intervention steht die Herstellung eines Vertrauensverhältnisses, das mir ermöglicht, in bestehende Gemeinschaftsstrukturen einzutauchen und eine Arbeitsgruppe zu bilden. Mit dieser Arbeitsgruppe wird nach handwerklichen Potenzialen wie Material und Werkzeug sowie nach gemeinsamen Wünschen gesucht. Sie sind Grundlage, Ideen zusammen auszuarbeiten und mit den vorhandenen Ressourcen zu realisieren. Schliesslich wird die ganze Gemeinschaft und ihre Nachbarschaft eingeladen, das fertige Objekt einzuweihen.
Der Wunsch ist Anlass, als Gemeinschaft zusammenzukommen und ein Objekt zu realisieren, das einen gemeinsamen Wunsch erfüllt. Es befähigt die Menschen, sich Gedanken zum gemeinschaftlichen Lebensumfeld zu machen und dieses aktiv mitzugestalten. Während dem Prozess bildet sich aus der aktiven Gruppe eine Gemeinschaft, die Initiative ergreift, ihr Lebensumfeld zu gestalten und damit auch ihr Zusammenleben neu zu erfinden.

Damit habe ich die Rolle eines handwerklichen Gemeinschaftsmoderators entwickelt, die ich beruflich weiterverfolgen möchte. Sie sucht nach Potenzialen einer Gemeinschaft und unterstützt diese, die richtigen Teile wie ein Puzzle zusammenzufügen.

Student, HyperWerk, Institute for Postindustrial Design (FHNW) in Basel, Switzerland